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2006-01 Kulturwortschatz Europa: B. A. - Bachelor of Arts
Was „Pisa“ für die Schule, ist „Bologna“ für die Universität: Unter dem Namen der norditalienischen Metropole werden die europäischen Universitäten auf vergleichbare Studiengänge und B. A.- und M. A.-Abschlüsse eingestimmt. Was ein M. A. ist, das pfeifen in Oxford und Cambridge die Spatzen von d ... Detailansicht
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2006-04 Kulturwortschatz Europa: Veterinär
Die Vogelgrippe ruft die Veterinärbakteriologen auf den Plan. Legen wir die kapitale griechisch-lateinische Wortchimäre auf den philologischen Seziertisch, so zeigt die zweite Hälfte einen klaren Befund: Die griechische baktería, eine Schwester des lateinischen bacillus, ist ein „Stäbchen“; die ... Detailansicht
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2006-03 Kulturwortschatz Europa: Impfen
Wann hat das „Impfen“ angefangen? Wenn wir uns an die Sache halten, gelangen wir ins 18. Jahrhundert zurück: In den zwanziger Jahren des Jahrhunderts gab es die ersten Impfungen gegen die Blattern oder Pocken; in den folgenden sechziger Jahren kam dafür das Fachwort „impfen“ auf, und seither spr ... Detailansicht
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2006-02 Kulturwortschatz Europa: Meteorologie
Die Meteorologen, diese klugen Wetterfrösche, lassen Abend für Abend die Hochs und die Tiefs über die Bildschirme wandern; sie sagen uns voraus, wann es Sonnenschein und wann es Regen gibt, wo es blitzt und donnert, wo es stürmt und hagelt und wann es in diesem April wohl zum letzten Mal schneie ... Detailansicht
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2005-07 Kulturwortschatz Europa: Paradies
Wo lag das Paradies? Ueber das Geographische mögen sich Paläobotaniker und Paläozoologen die Köpfe zerbrechen; was das Wort angeht, so können wir Paläophilologen die Sache eine Strecke weit verfolgen, und da führen die Spuren verlässlich ins Persische, ins alte Perserreich. Das Paradies: das ist ... Detailansicht
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2005-10 Kulturwortschatz Europa: Synergie
Dass zwei, die zusammenspannen, weiter kommen als zwei, die getrennt kutschieren, ist eine alte Feld-Wald-und-Wiesen-Weisheit. Erst recht gilt das, wenn die beiden in dieser Partnerschaft nicht nur ihre Stärken vereinen, sondern zugleich ihre Schwächen ausgleichen: so, wie im klassischen Exempel ... Detailansicht
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2005-08 Kulturwortschatz: Paradigmenwechsel
Die Jahreszeiten und die entsprechenden Moden wechseln im vertrauten Rhythmus; anderes wechselt heute häufiger als früher, und wieder anderes hat erst neuerdings zu wechseln angefangen, wie die Paradigmen. Da beklagt die eine den jammervollen "Paradigmenwechsel" der Bildungspolitik von der Unive ... Detailansicht
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2005-11 Kulturwortschatz Europa: Stazione Termini
Wie oft haben wir erwartungsfroh die Ankunft in "Roma, Stazione Termini"
angekündigt gehört, haben wir nach langer Bahnfahrt die Bahnhofsschilder
der ewigen Stadt begrüsst, unausgeschlafen und buchstäblich gerädert im
Sechser-Abteil eines engen Liegewagens oder heute, wohlig müde, im
komfort ... Detailansicht -
2005-06 Kulturwortschatz Europa: Pandemie
Wenn heute von einer "Epidemie" oder einer drohenden "Pandemie" die Rede ist, denken wir an alte Menschheitsplagen: an die Pest, deren lateinischer Name pestis Tod und Verderben fürchten lässt, an die Pocken, die "buckeligen" Bläschen, an die unversehens "zugreifende" Grippe oder an die jüngsten ... Detailansicht
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2005-09 Kulturwortschatz Europa: Stress
Manchmal stehen Lautgestalt und Bedeutung eines Wortes in merkwürdiger Korrespondenz zueinander. So bei den "Habseligkeiten", die jüngst zum schönsten deutschen Wort gewählt worden sind: Wenn wir uns dieses Wort Silbe für Silbe ins Ohr fallen oder auf der Zunge zergehen lassen, fasst unser inner ... Detailansicht
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2005-05 Kulturwortschatz Europa: Konklave
Die Wahlversammlung der Kardinäle, die jetzt nach mehr als einem Vierteljahrhundert wieder zusammenkommt, tagt - und nächtigt allenfalls - hinter verschlossenen Türen, und daher hat sie ihren prägefrischen Namen: Hinter dem „Konklave“ steht ein lateinisches conclave, dahinter das Substantiv cla ... Detailansicht
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2005-04 Kulturwortschatz Europa: Brezel
Die grobe „Brachialgewalt“ und die feine „Brezel“, etymologisch gleicherweise stimmig, sind tatsächlich eines und desselben Stammes. Freilich: Der brachialen Gewalt hat der Zahn der Zeit - wenn das krause Bild erlaubt ist - kein Härchen, kein Vokälchen und kein Konsonäntchen krümmen können; die ... Detailansicht
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2005-03 Kulturwortschatz Europa: Kardinal
Klar, dass die rotbehelmbuschten Kardinäle ihren Namen von den rotbehüteten Kardinälen haben; aber wie steht es mit den Kardinaltugenden und wie mit den Kardinälen selbst? Die gefiederten Kardinäle, eine Unterfamilie der Finken, sind in der Neuen Welt zu Hause, die beiden anderen in der Alten: C ... Detailansicht
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Sprachen-Workshop am 5.04.2005
Allerlei Interessantes zum Spracherwerb in Europa...mit LATEIN und GRIECHISCH! Ort der Veranstaltung: PI Wien. Detailansicht
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2005-02 Kulturwortschatz Europa: Event
Lausbuben "stellen" diesen oder jenen Unsinn "an"; Behörden "treffen Anstalten" zu diesem oder jenem sinnvollen Tun, Veranstalter "veranstalten" Veranstaltungen. Für allerlei Feld-Wald-und-Wiesen-Veranstaltungen wie eine Opernpremiere oder ein Symphoniekonzert mag das Wort ja schön und gut ein; ... Detailansicht
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2005-01 Kulturwortschatz Europa: Familie
Die Wörter und was sie bedeuten: Da gibt es kuriose Kapriolen querfeldein über Stock und Stein, aber auch einfaches Sich-Ausweiten und Sich-Einengen. Die lateinische villa, in der Antike und so noch in unserer "Villa" ein einzelnes Landhaus, hat ihren Bedeutungsbereich in der französischen ville ... Detailansicht
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2004-12 Kulturwortschatz Europa: Marzipan
Marzipan kommt in grösseren oder kleineren „Laiben“ auf den Markt, und das hat seinen Grund: Eine höchst verführerische und so schier unverwüstliche Volksetymologie erklärt das „Marzipan“ als ein lateinisches Marci panis, als ein „Markusbrot“ - zu schön, um wahr zu sein. Christlichen Ursprungs i ... Detailansicht
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2004-11 Kulturwortschatz Europa: Amtsschimmel
Fac simile, wörtlich: „Mach ein Gleiches!“, rief in der Zeit, in der das Lateinische noch Kanzleisprache war, der Kanzleichef seinem Sekretär am Stehpult zu, und der rückte das Tintenfass zurecht, nahm den Gänsekiel zur Hand und fertigte fein säuberlich das Doppel aus. Das „Faksimile“ ist zu den ... Detailansicht
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2004-07 Kulturwortschatz Europa: Motivation
Die moderne Gesellschaft verlangt nach den ausgeklügelten Reizen der Motivation: Ohne Motivation mag der übersättigte Konsument nichts konsumieren, der desengagierte Mitarbeiter nicht mitarbeiten, der desinteressierte Schüler nichts lernen - ohne Motivation geht, geschweige denn läuft heutzutage ... Detailansicht
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2004-10 Kulturwortschatz Europa: Idee
Im Advent oder je nach der Perspektive im Weihnachtsgeschäft kommen die teuren Geschenke in die Schaufenster und die tollen Geschenkideen in die Briefkästen. Was für ein armer Tropf ist doch der reichste Knopf ohne eine Geschenkidee! Der Marketing-Manager, der als erster die Super-Geschenkidee h ... Detailansicht
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2004-08 Kulturwortschatz Europa: Seminar
Für die Kolumne "Auf Deutsch" in der Stuttgarter Zeitung vom 12. März 2002 verfasste Klaus Bartels diesen Text.
Verkehrte Welt: junge Studenten, die einmal große Dozenten werden wollen, gehen ins Saatbeet, ins "Seminar"; junge Bäume, die einmal große Bäume werden wollen, gehen in die Schule, in ... Detailansicht -
2004-06 Kulturwortschatz Europa: Athlet
Alle vier Jahre weht ein nostalgischer, verklärender Hauch von Olympia durch die Sportwelt und die Medien und gemahnt an die gute alte griechische Zeit, da erstens Steaks, zweitens Steaks und drittens Steaks noch das beste Doping waren und der Wettkampf nicht um Gold und Silber, sondern einzig u ... Detailansicht
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2004-05 Kulturwortschatz Europa: Attentat
"ATTEMPTO" heisst die Inschrift hoch oben an der Front der "Neuen Aula"meiner alten Alma mater Tubingensis, der 1477 gegründeten Eberhard-Karls-Universität in Tübingen: "Ich wag's!" Es ist der zu jener Zeit natürlich lateinische Wahlspruch ihres Gründers, des Grafen Eberhard im Bart, und so weit ... Detailansicht
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2004-04 Kulturwortschatz Europa: Marmelade
Wenn die Liebe durch den Magen geht, dann müsste jedes süsse Marmeladentöpfchen eine ebenso süsse Verführung zu den alten Griechen sein. Zwei griechische Wörter, die mit dem schmeichelnden Gleichklang ihrer "flüssigen" Liquidenlaute "m" und "l" Ohren und Zunge betören, nehmen uns da an der Hand: ... Detailansicht
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2004-03 Kulturwortschatz Europa: Symptom
Einem „Symptom“ wie zum Beispiel dem vergleichsweise harmlosen einer tropfenden Nase rückt man besser nicht mit philologischem Sezierbesteck zu Leibe; das wäre gelinde gesagt wenig ermutigend. Das Kopfstück „Sym“ oder „Syn-“ bedeutet bekanntermassen „Zusammen-“; aber wer dann etwa in dem klassis ... Detailansicht