Weiler, Ingomar, Aufsatz "Didaktische Überlegungen und Materialien zum Thema: Die Fremden in der gri
Der Aufsatz von Ingomar Weiler/Graz ist 19 DINA4-Seiten lang:
Es wäre naiv anzunehmen, Ethnozentrismus und Xenophobie, zwei verwandte mentale Verhaltensmuster und Mitverursacher von Konflikten bei der Begegnung mit Fremden in Geschichte und Gegenwart, ließen sich aus romantischen und nationalen Ideen seit dem späten 18. Jahrhundert herleiten. Keinem ernstzunehmenden Historiker darf diese Naivität unterstellt werden. Dennoch werden diese Phänomene nur selten unter althistorischem Aspekt analysiert und dargestellt; zumeist wird die Diskussion darüber auf die Antithese `angeborene/milieubedingte Dispositionen´ oder auf ahistorische sozialpsychologische und psychoanalytische Gesichtspunkte reduziert. Gegenstand der vorliegenden Untersuchung soll es sein, ethnozentrische und xenophobe Verhaltensmuster im Altertum quellenmäßig zu belegen, um sie didaktisch verfügbar zu haben. Dabei müssen aus Platzgründen alternative Denkweisen wie Kosmopolitismus, Kulturrelativismus, Xenophilie u.ä. hier weitgehend unberücksichtigt. Nach einigen Vorbemerkungen (I.) zur Terminologie und zur didaktischen Förderung des kritischen Bewußtseine hinsichtlich der Fremdenproblematik sollen ausgewählte Texte für eine Motivationsphase im Unterricht (II.) und eine Quellendokumentation zur griechisch-römischen Antike (III.) sowie einige vergleichende Materialien (IV.) angeboten werden. Eine Auswahlbibliographie (V.) wird diesen Beitrag beschließen. ...