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2002-06 Mythos als Sprache der Seele: Für immer unerfüllt - die löchernen Krüge der Danaiden
Bei ihrem Gastmahl mit den Göttern füllte sich der Krug von Philemon und Baucis stets von selbst wieder, sobald aus ihm geschöpft wurde. Im Gegensatz dazu bemühen sich die Töchter des Danaos vergeblich, ihre zerbrochenen Krüge mit Wasser zu füllen. Sie sind ein Urbild für ewiges Unerfülltsein g ... Detailansicht
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2002-06 Vita est ars: fac te ipse felicem! (Sei deines Glückes eigener Schmied!)
Selbst musst du dein Glück in die Hand nehmen! Überlasse dein Leben nicht dem Zufall! Freue dich an den Gütern der Welt, mache dich aber nicht von ihnen abhängig! Ob sich die Dinge deines Lebens zu Gütern oder Übeln entwickeln, liegt weniger an der Gunst der Fortuna, vielmehr an dir selbst. Manc ... Detailansicht
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2002-07 Bausteine Europas: Die Sprache als Königin der geistigen Aktivitäten des Menschen
Nach der Beschreibung zahlreicher Vorzüge des menschlichen Körpers, insbesondere der Sinnesorgane und der menschlichen Denkkraft – Detailansicht
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2002-07 Kulturwortschatz Europa: Lukullus, Mithridates und die Kirsche
Dass die Kirschen, die Lust der Knaben und der Vögel, von dem reichen Lucullus, dem Sieger über Mithridates, nach Europa gebracht worden sind, dass weiss auch jeder Knabe aus der römischen Geschichte, obgleich ihm vor dem vollen Korbe mit den süssen roten Beeren die Sache so gleichgültig ist, wi ... Detailansicht
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2002-07 Mythos als Sprache der Seele: Die ewige Mühsal des Sisyphos
Völlig verausgabt haben wir uns, letzte Anstrengung hat es gekostet, schon waren wir beinahe am Ziel unseres Strebens – im Beruf, Besitz, in der Beziehung, Gesundheit, Sicherheit, ... – und wieder war alles umsonst. Was bleibt, ist Verzweiflung und dort hinunterzusteigen, wo wir bego ... Detailansicht
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2002-07 Vita est ars: Ein vernünftiges Leben - ein gutes Leben?
Seneca versucht dem Leser immer wieder die entscheidende Funktion der ratio für unser Leben klarzumachen: Den Rebstock zeichnet die üppige Traube aus, den Wein sein Geschmack, den Jagdhund sein Spürsinn... Detailansicht
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2002-08 Bausteine Europas: Helden der Geschichte einmal anders gesehen
Seneca präsentiert eine "andere" Sicht der Geschichte: Feldherrenmentalität, Eroberungssucht und Kriege als Kinder der Habgier und des Aggressionstriebes bestimmen den Lauf der Geschichte. Auch die großen Feldherren der Zeit, Cäsar, Pompeius und Crassus werden kritisiert.
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2002-08 Kulturwortschatz Europa: August
Alexandreia, am 1. Sextilis - damals noch nicht “August” - des Jahres 30 v.Chr.: Unter den Augen des Antonius und wohl auch der Kleopatra eröffnet die Flotte der Verteidiger die entscheidende Schlacht gegen den “neuen Caesar” - mit vollem Titel und Namen: “Imperator ... Detailansicht
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2002-08 Mythos als Sprache der Seele: Das Wunderkräutlein Moly
Psychologien und Psychotherapien versuchen die Phänomene des Psychischen aus seinem Wesen her zu verstehen, bzw. zu heilen. Mehr als in jeder anderen Wissenschaft und unausweichlich stößt hier der Forschende auf die Tatsache der Selbstbezüglichkeit jeder menschlichen Erkenntnis. Letztlich ist es ... Detailansicht
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2002-08 Vita est ars - Gier und Wut: zwei zentrale Hemmnisse auf dem Weg zum Glück
Neben den cupiditates sind vor allem zerstörerische Wut und aggressives Verhalten, sei es gegen sich selbst oder andere, Grund für die „Deformation“ des Menschen. Ist nicht aber, so ein vorgebrachter Einwand, aggressives Verhalten zum Teil auch nützlich und förderlich? Detailansicht
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2002-09 Bausteine Europas: Quid est homo? - Was ist der Mensch?
Cicero spricht über einen wesentlichen Bestandteil zum Aufbau eines Menschenbildes: die Sonderstellung des Menschen zum Tier. Detailansicht
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2002-09 Kulturwortschatz Europa: Leopard
Ein "Leopard" ist für den Rüstungsexperten ein Panzer, für den Raubkatzenkenner ein Panther, mit seinem ursprünglich griechischen
fachwissenschaftlichen Namen Panthera pardus. Hat dann unser "Panzer" vielleicht einen gefleckten griechischen panther im Tank? Wer so fröhlich aus dem hohlen Bauch ... Detailansicht -
2002-09 Mythos als Sprache der Seele: Die Deukalionische Flut
Ovid berichtet in den Metamorphosen, wie die Welt aus dem Chaos erschaffen wurde und die Geschöpfe entstanden. Ursprünglich lebten sie in ungetrübter Harmonie mit der Natur und miteinander. Doch der paradiesische Zustand dauerte nicht. Was sich vorher von selbst zum Gedeihen von allem und zu ein ... Detailansicht
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2002-09 Vita est ars: In welcher Welt leben wir?
Bis heute diskutieren Theologen, Philosophen und Naturwissenschafter (nicht selten mit sehr konträren Ansichten) über die Frage, ob der Kosmos „ewig“ sei, ob er durch „blinden Zufall“ entstanden oder das Werk eines Schöpfers sei, ob die Entwicklung der Welt ohne „hö ... Detailansicht
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2002-10 Bausteine Europas: Gibt es einen Unterschied zwischen Tier und Mensch?
In der christlichen Anthropologie erhält der Mensch durch den Anteil am Göttlichen, durch die „Verwandtschaft mit Gott“ seine besondere Stellung im Kosmos, aber auch seine unantastbare Würde. Detailansicht
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2002-10 Kulturwortschatz Europa: Ambitionen
Wahlkampf und Wahlkampagne, Wahlsieg und Wahlniederlage: Unsere Sprache beschreibt das Buhlen der Parteien um die Gunst der Wähler in kämpferischen Bildern. Da wird der Wahlkreis zur Walstatt und das ganze Ländle zum Schlachtfeld, zur Arena für den Schaukampf der Polit-Gladiatoren und den Zweika ... Detailansicht
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2002-10 Mythos als Sprache der Seele: Der Heilige Christophorus
„Frei nennst du dich? Deinen herrschenden Gedanken will ich hören/und nicht, daß du einem Joch entronnen bist./Bist du ein solcher, der einem Joch entrinnen durfte?/Es gibt manchen, der seinen letzten Wert wegwarf,/als er seine Dienstbarkeit wegwarf.“ Friedrich Nie ... Detailansicht
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2002-10 Vita est ars: Steht das Leben unter göttlichem Einfluss?
Welche Folgen ergeben sich aus der Beantwortung dieser Frage?
Der folgende Text entstammt einem Werk des römischen Philosophen Marcus Tullius Cicero und zeigt den engen Zusammenhang von Weltbild, Religion, Werthaltungen und Gesellschaft. Gerade den Römern wird ja nachgesagt, sie hätten eine aus ... Detailansicht -
2002-11/12 Vita est ars: Von der Bändigung der Leidenschaften
Machen einem sapiens widrige Umstände etwas aus? Mitnichten! Es gibt ja kein schlechtes Wetter, nur schlechte Ausrüstung! Besonders reizvoll: Seneca (Brief 85)findet eine nette Analogie zum Wesen des Weisen im Bereich der Schaustellerkunst. Detailansicht
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2002-11 Kulturwortschatz Europa: Virus
Der Virus oder das Virus? Da haben wir's: Mittlerweile infizieren diese üblen Biester nicht nur unseren Rachen, sondern auch noch unsere Sprache. Im Lateinischen ist der Fall klar: Da gehört das Wort zwar zu derselben Deklination regelmässig männlicher Substantive auf -us wie ein Lucius Lucullus ... Detailansicht
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2002-11 Mythos als Sprache der Seele: Orpheus
Orpheus war der Sohn der Muse Kalliope und des Apollon. Auch Oiagros, „der einsam Jagende“, wird als sein Vater genannt. Als Sänger und Meister der Harfe ist Orpheus bekannt. Von Apollon soll er seine Harfe bekommen haben. So hinreißend übte er seine Kunst aus, daß auch alles Wilde ... Detailansicht
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2002-12 Kulturwortschatz Europa: Republik
Wer ein empfängliches Ohr für derlei Anklänge hat, wird aus der "Republik" zunächst einmal das "Oeffentliche" heraushören: Das grosse
"Publikum" klingt da an, die Public relations, die "Oeffentlichkeitsbeziehungen", die "Publikation" und die "Publizistik". Und wer jemals in der Schule sein "am ... Detailansicht -
2002-12 Mythos als Sprache der Seele: Geburten
Die Geburt des neuen Lichtes aus der tiefen Dunkelheit der langen Weihnacht bringt dem verlorenen, irrenden Menschen erlösenden Sinn. Auch die Schöpfung der Welt selber hat befreienden, sinnbringenden Charakter, wie Ovid in seinen Metamorphosen schildert. Vor der Schöpfung habe es nur eine rohe, ... Detailansicht
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2003-01 Kulturwortschatz Europa: Kristall
Die Wortgeschichte vom "Kristall" ist etwas für den Winter. Sie beginnt mit den Kristallen, die Frau Holle aus ihren himmlischen Federbetten schüttelt: Von allen "Kristallen", die heute so heissen, sind die Schneekristalle vor dem Fenster draussen und die Eiskristalle an den Scheiben paradoxerwe ... Detailansicht
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2003-01 Mythos als Sprache der Seele: Creatio continua - Pygmalion
Vom psychologischen Standpunkt aus betrachtet stellen Ovids Metamorphosen die Entwicklungsgeschichte des menschlichen Bewußtseins dar. Es entspringt spontan aus dem Unbewussten, d.h. einem Urgrund, der letzten Endes rational nicht eingeholt werden kann; es wird stärker, selbständig, entfernt und ... Detailansicht