Augustinus - der Lieblingsheilige von Papst Benedikt XVI.
Radio Vatikan meldet am 27. August 2006:
Heute steht im Heiligenkalender der Kirche der Gedenktag der Hl. Monika, und morgen der ihres Sohnes, des Hl. Augustinus von Hippo.
Für Papst Benedikt XVI. Grund genug, seinen Lieblingsheiligen und dessen Mutter in den Mittelpunkt der Katechese beim Angelusgebet in Castel Gandolfo zu stellen.
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Alfred Läpple sagt in einem Interview mit 30giorni 1/2-2006:
Die Leidenschaft Ratzingers für Augustinus begann schon im Seminar. Es war eine existentielle Leidenschaft. Ich kann mich noch an eine Vorlesung erinnern, in der Söhngen erklärte, dass vor Augustinus alle – Platon, Xenophon, Julius Cäsar – immer in der dritten Person gesprochen haben. Der heilige Bischof aus Hippo war der Erste, der in seinen „Confessiones“ in der ersten Person sprach. Das bezeichnete den Durchbruch zum „Du“, zum „Ich“.
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Würfeln mit Augustinus
Von norbert.mayer@diepresse.com 19.8.2006
Joseph hieß der, saß mit ihm in einem Erdloch und habe mit ihm gewürfelt, aus einem Knobelbecher. "Ich sagte, es gibt mehrere Wahrheiten. Er sagte, es gibt nur die eine." Beim Würfeln habe der immer den Heiligen Augustinus zitiert, sanft und auf Lateinisch. Meist habe dieser fromme Joseph gewonnen. Immer wieder taucht im Text der leicht als Papst Benedikt XVI. zu enttarnende junge Mann aus Marktl am Inn auf. Was ist die Funktion dieses frühen Herzensbruders von Günter Grass? Der Verdacht liegt nahe, dass die Bekenntnisse des irregeleiteten Blechtrommlers eigentlich genau an diesen Joseph Ratzinger gerichtet sind. Der weiß um die heilsame Wirkung der Beichte.
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